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Ein bedeutender Teil der Sammlung besteht aus japanischem Gewandschmuck, so genannten Netsuke, Inro und Ojime. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die chinesischen Schnupf­tabak­fläschchen. Neben diesen beiden Objektgruppen beinhaltet die Sammlung auch chinesisches Porzellan und Elfenbeinskulpturen aus China und Japan.

Netsuke – Inro – Ojime

Bis in die 1880 Jahre war der Kimono in Japan ein gängiges Kleidungsstück der bürgerlichen Gesellschaft. Da er keine Taschen besaß mussten wichtigste Habseligkeiten am Obi, dem traditionellen Gürtel hängend, befestigt werden. Dazu verwendete man eine aus Elfenbein, Wurzelholz, Geweih, Keramik oder Bein (Knochen) geschnitzte Schachtel, den sogenannten Inro. Als Gegengewicht und Befestigung am Gürtel diente eine meist kunstvoll geschnitzte kleine Figur, die Netsuke und eine Perle für die Kordel, Ojime genannt.

Snuff Bottles

Aus China stammen die Schnupftabakfläschchen, sogenannte snuff bottles, auf deren Herstellung viel Wert und kunsthandwerkliche Fertigkeit gelegt wurde. Als der Tabak Ende des 16. Jahrhunderts China erreichte, entwickelte sich dort diese besondere Art seiner Aufbewahrung in Anlehnung an die traditionellen Medizin­fläschchen – durchaus naheliegend, wurde dem Tabak doch heilende Wirkung zugeschrieben. Bei der Herstellung der Fläschchen wurden unterschiedlichste Materialien wie Glas, Porzellan, Jade, Quarz, Elfenbein und Metall verarbeitet. Im 18. Jahr­hundert waren sie am chinesischen Kaiserhof und später auch im Bürgertum beliebte Geschenke. Ihre Ausführung ließ Rück­schlüsse auf die soziale Stellung und den Reichtum ihres Besitzers zu. Wie die japanischen Netsuke, entwickelten sich auch die chinesischen snuff bottles ab dem 19. Jahr­hundert zu begehrten Objekten für euro­päische und nordamerikanische Sammler.