Mit der Erwerbung eines Tellers aus dem berühmten Schwanenservice der Porzellanmanufaktur Meissen aus Dresden fing alles an. Später besuchte das Sammlerpaar die Porzellanmanufaktur auch selber. Ursula Ida Lapp erwarb mehrere Konvolute von historischem Meissner Porzellan. Sie stammen aus der Zeit des für seine naturalistischen Tierdarstellungen berühmten Modelleurs Johann Joachim Kändler (1706 – 1775). Darüber hinaus beinhaltet die Sammlung noch Figuren aus Meissen und anderen Porzellanmanufakturen darunter auch einige Service aus der Höchster Porzellanmanufaktur und der Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg.
Das „weiße Gold“
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bricht eine Welle der Begeisterung für chinesisches Porzellan in Europa aus. Dieses wird massenhaft importiert und gleichzeitig wird an vielen Orten Europas versucht das Geheimnis um die Herstellung des „weißen Goldes“ zu lüften. Es war eher Zufall, dass das Geheimnis der Porzellanherstellung gerade in Sachsen entdeckt wurde. Mit der Gründung der Manufaktur im Jahr 1710 war Meissen für ein knappes Jahrzehnt die einzige Porzellanmanufaktur Europas, bis dann an zahlreichen weiteren europäischen Fürstenhöfen Porzellanmanufakturen entstanden.